Zunächst einmal werden wir an sechs Schultagen im Jahr Unterricht in anderer Form stattfinden lassen. An die Stelle der einzelnen Unterrichtsstunden treten sogenannte ganz- oder halbtägige „Module“. Das können sein
Dabei haben wir unsere Kooperationspartner mit ins Boot geholt. So wird es an jedem Portfoliotag ein unterschiedliches Angebot geben, zu dem die Lackwerke Peters, Gedak, die Hochschule Niederrhein, die Sparkasse Krefeld und in Zukunft sicher noch weitere Partner beitragen werden.
Es ist uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Begabungsschwerpunkte erkennen und diese ausbauen und verstärken können. Daneben aber steht auch das Ziel des vernetzten Lernens, über Unterrichtsfächer hinaus und auch über den schulischen Rahmen hinaus. Durch die Öffnung von Schule erhalten die Lernenden die Gelegenheit, Themen von gesellschaftlicher Relevanz zu entdecken und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Zur Durchführung der Modulwahlen besuchen die Schülerinnen und Schüler die Internetseite „pft.lvd.de“. Nachdem sie sich mit einem Kennwort angemeldet haben, sehen sie die Beschreibungen der für sie wählbaren Module. Die Verteilung der Wahlen geschieht grundsätzlich automatisiert nach vorher festgelegten Kriterien. Wichtig dabei ist: Sollte eine Wahl nicht erfolgreich sein, so ist das nicht von allzu großer Relevanz, da viele Module dauerhaft angeboten werden und somit eine Teilnahme am nächsten oder übernächsten Portfoliotag oder ggf. im kommenden Schuljahr dann ermöglicht werden kann.
Nicht alle Angebote der Portfoliotage werden für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich und wählbar sein. Wir werden einzelne Angebote als kursbezogene Angebote integrieren und damit Unterrichtsausfall vermeiden. Fachexkursionen, die bisher an einem Unterrichtstag stattfanden, versuchen wir weitestgehend in die Portfoliotage zu integrieren. An diesem Tag kann der betreffende Kurs dann nicht mehr frei wählen. Auch die zukünftig verpflichtenden Oberstufenworkshops im Rahmen des landesweiten Berufsorientierungsprogramms sollen in die Portfoliotage integriert werden.
Daneben werden wir einige Pflichbedingungen einführen. So soll z.B. jede Schülerin/jeder Schüler mindestens eine Gedenkstättenfahrt und einige MINT-Exkursionen absolviert haben. Auch Förderkurse sollen in die Pflichtbelegung einbezogen werden. Die Konkretisierung dieser Pflichtbedingungen wird in einer der nächsten Schulkonferenzen erfolgen.
Entsprechend der allgemeinen Zielsetzung, das persönliche Talentportfolio in den Blick zu nehmen, entwickelt sich durch die absolvierten Module eine persönlich gestaltete Schülerlaufbahn:
In demnächst neun Jahren stehen 54 Portfoliotage zur Verfügung. Zieht man etwa ein Drittel Pflichtanteil ab, so bleiben noch etwa 36 Tage, deren Gestaltung z.B. bei der Bewerbung um Praktika, Ausbildungs- oder Studienplätze durchaus aussagekräftig sind. Eine Schülerin/ein Schüler könnte also bei einer entsprechenden Gelegenheit nachweisen, dass er besonders im MINT-Bereich, im musischen Bereich, in der Arbeit für die Schulgemeinschaft oder im wirtschaftlichen Bereich engagiert war.
Doch auch aus Lehrersicht versuchen wir, das persönliche Talentportfolio zu berücksichtigen: Unsere Lehrkräfte haben neben ihren eigentlichen Unterrichtsfächern weitere Expertenkenntnisse, die sie auf diese Weise in das Schulleben einbringen können.